Go-On, die mit der Welle tanzt

Nach einem Monat ist es endlich wieder soweit und wir können unsere Reise von Marstal (DK) in Richtung Mittelmeer fortsetzen. Der hilfsbereite Hafenmeister im Alten Hafen von Blankenberge (Belgien) hat sich liebevoll um unser Folkeboot Go-On gekümmert und wir sind überglücklich wieder an Bord unserer wunderschönen Dame zu sein! Die Ausrüstung ist verstaut, wir genießen den sonnigen Abend und freuen uns aufs Auslaufen am nächsten Morgen.
Leinen los, Segel setzen und wunderbar segeln wir raumschots nach Oostende, das Lächeln im Gesicht bleibt noch bis zum Einschlafen :-) 

Der Bordalltag hat uns wieder und wir lieben diese Einfachheit - Aufstehen, Kaffee kochen, Abwaschen, uns Waschen, mit der Gezeit auslaufen. Am Wasser gibt es keinen technischen Schnickschnack, nur uns, Go-On, Wind und Wellen. Einfach nur Segeln, segeln wie damals eben! 

Endlich Flaggenwechsel - Frankreich - genauer gesagt Dunkerque, die nördlichste Stadt Frankreichs. Hier wurden wir ganz freundlich von Schweizern empfangen, die uns neugierig fragten, ob wir denn auch in Cuxhaven waren, denn sie hätten dort schon von uns gehört! Hilfsbereit wurden wir von ihnen mit guten Wetterseiten im Internet und auch gleich mit Infos zum nächsten Supermarkt versorgt - einfach ehrlich herrlich, wenn die Segler untereinander zusammen halten. 

Zeit zum Feiern! Der Olaf hat Geburtstag!! Und um das auch kulinarisch richtig zu genießen, gönnen wir uns traumhafte Miesmuscheln in einem netten Restaurant am Wasser im Zentrum. Mit Petersilie, Stangensellerie, Zwiebeln und Karotten in einer feinen Weißweinsauce mariniert bekommen wir einen riesigen Topf mit großen, prallen und unglaublich leckeren Muscheln, wie wir sie bisher nichtmal im Mittelmeer gegessen haben... Dazu natürlich Baguette - wir sind in Frankreich angekommen!

Ein belegtes Brot mit... und dazu eisgekühlte.... :-) 
Hmm :-) Moules de Dunkerque



























Bei der Sicht bleiben wir wohl besser im Hafen.
Mit der Bugspitze trauten wir uns am nächsten Morgen aus der Hafeneinfahrt hinaus, drehten dann jedoch gleich wieder um und fuhren zurück zu unserer Box, um eine weitere Nacht hier zu bleiben. Der Nebel war zu dicht vor den Toren Dunkerques, dass es einfach zu gefährlich gewesen wäre, ohne Radar in der Suppe mit den anderen Booten und den unzähligen Wracks die dort umher lagen mit Wind und Welle tanzen zu wollen. 




Diesen Tanz setzen wir am nächsten Tag fort, denn bei Böen bis 30 Knoten und einer Welle von bis zu 1,5 Metern kreuzten wir 11h und 40 Seemeilen bis wir in Calais einliefen! Ein langer harter Schlag bei dem uns vor allem unter Segel nicht viele andere Boote gefolgt sind. Nass von den über das Deck peitschenden Wellen und erschöpft aber glücklich über den tollen Segeltag kommen wir in Calais an und verbringen die Nacht an der Boje vor der Brücke, die erst wieder zu Hochwasser ihre Tore für uns in den Hafen öffnet. Wir kochen uns noch einen leckeren Linseneintopf und fallen dann sanft ins Land der Träume!
Phare de Calais

Fair Winds von Bord der Go-On,
Doris und Olaf



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