We are going to Ibiza....and Palma :-)



Noch einmal Tapas essen in Cartagena – den Besuch gleich in die wunderbare Welt der spanischen Köstlichkeiten einweihen und schon heißt es wieder Leinen los! Bei bewegter See verlassen wir die Hafeneinfahrt und auf unserer Steuerbordseite begrüßt uns zwischen den Wellen ein kleiner Wal, seitlich liegend und es wirkt, als würde er mit seiner Flosse freundlich zu uns hinüber winken. Wir setzten die Segel, um Hollander – zusätzlich unter Motor laufend – in den Wellen zu stabilisieren. Es liegen sehr bewegte 135 Seemeilen, rund 18 Stunden Fahrt vor uns, bis wir Ibiza erreichen werden. Die Sonne lacht vom Himmel und wir passieren das letzte Stück der Costa Blanca, bevor wir direkt Kurs auf die Baleareninsel Ibiza nehmen. Der Tag vergeht schnell mit tollen Gesprächen, wir haben ja schon Einiges erlebt auf dieser Reise und so spinnen wir Seemannsgarn, bis die ersten Sterne am Himmel leuchten.
Wie bestellt begleiten uns am nächsten Tag wieder Delfine, schwimmen mit uns ein gutes Stück mit und spielen mit der Bugwelle. So schön zu beobachten, wie sie sich drehen, ihren weißen Bauch zeigen, dann wieder schneller voraus schwimmen, springen. Fasziniert, egal wie oft wir so etwas schon gesehen haben, stehen wir beim Bug und beobachten das Spektakel für einige Minuten bis sie sich wieder entschließen, ihre eigenen Wege zu schwimmen. 

Immer wieder ein schönes und unvergessliches Bild!!!

Land in Sicht! In der Ferne sieht man bereits Ibiza und wir erreichen den Hafen, als die Insel in ein goldenes Licht der Abendsonne getaucht wird. Traumhaft, die weißen Häuschen, die Festung, das Getümmel der vielen Schiffe. Wir bekommen den letzten Platz in der sehr hochpreisigen Marina Ibiza, wo wir unweit des Stadtzentrums ruhig und ohne Schwell der vorbei fahrenden Boote liegen können. 

Die Hafeneinfahrt von Ibiza mit tollem Blick auf das Castello
Hollander am Weg nach Palma




















Ein kleiner Spaziergang zur breiten Promenade, danach durch die vielen engen Gassen, die sich verwinkelt durch das Städtchen schlingen. Das obligate Eis darf natürlich nicht fehlen und so finden Olaf und ich bald ein nettes Eisgeschäft, das unseren Heißhunger auf diese erfrischende Köstlichkeit stillt, während Michael und Luba in den tollen Gewandgeschäften die außergewöhnlichen Schnitte der Kleider und Hosen erkunden. Hier könnte man sich ohne weiteres länger fallustieren. Bald treibt uns der Hunger in ein Restaurant, wo wir eine riesen Pfanne Paella serviert bekommen und wie es unsere Großeltern uns schon eingebläut haben, alles daran gesetzt haben, aufzuessen – denn wir wollen ja, dass das Wetter weiterhin schön bleibt :)
Am nächsten Morgen geht es weiter nach Palma, unser letzter Stopp in Spanien. Bei ruhiger See und viel Sonnenschein erreichen wir spät abends die Marina, bekommen einen Heck-zur-Mole Liegeplatz zwischen lauter wunderschönen Yachten, unweit der Moonbeam und der Windrose. Tolle Schiffe. Auch dort sehen wir die Crew im Hafen streichen, schleifen, polieren. Der Glanz dieser Klassiker kommt nun mal nicht von ungefähr, das wissen wir als Eigner unserer zwei hölzernen Folkeboote und Betreuer der wunderschönen Hollander nur zu gut.
Unsere Runde vergrößert sich, es stoßen noch Margit und Cien dazu, zwei aufgeweckte und wahnsinnig fröhliche Menschen, die unsere Runde bereichern. Zu sechst ziehen wir los und finden das wohl beste Eisgeschäft Mallorcas! Olaf träumt jetzt noch von dem Eis und hätte am liebsten eine 20 Liter Box voll davon mit an Bord auf die Reise genommen. Während Michael und seine Familie den nächsten Tag für einen Ausflug in den Norden der Insel nützt, wo sie eine Farm besuchen, den Strand genießen und reiten gehen, verweilen wir im Hafen am Schiff, widmen uns den Hausarbeiten wie Wäsche waschen und kontrollieren die Technik an Bord für den nächsten weiten Schlag nach Italien. Abends ziehen wir wieder gemeinsam los, besuchen Jan, einen passionierten Holzbootsbauer aus Deutschland in seiner Werkstatt nahe der Marina und wieder wird jede Menge Seemannsgarn gesponnen, lustige Geschichten erzählt, gelacht und sich herzlich umarmt, als es wieder Abschied nehmen heißt. Wir haben Jan in Dänemark gleichzeitig mit Michael kennen gelernt, als wir unsere Reise mit unserem neu erworbenen Folkeboot Go-On angetreten sind. Schon damals war es nach wenigen Stunden ein Gefühl der Vertrautheit zwischen uns, als würden wir uns schon Jahre kennen und auch damals fiel uns der Abschied schwer. 

Glückliche Gesichter an Bord der Hollander :-)
Und wieder stand ein Crewwechsel an – immer auch spannend für Olaf und mich, denn man verbringt ja doch viel Zeit gemeinsam an Bord und ist davor sehr neugierig auf die neuen Gäste. Alex, Christian, Anja und Sepp sind eine zusammen gewürfelte Partie, die sich auf Anhieb gut verstanden und wir bilden eine lustige Truppe, die sich schnell einig war, als wir uns abends in der wohl besten Tapas Bar (danke Jan für den grandiosen Tipp!) durch die Köstlichkeiten probieren. Natürlich durfte das Eis am Weg zum Schiff nicht fehlen und nach einem genussvollen Gläschen Wein an Deck verschwinden alle schnell in ihren Kojen, denn morgen heißt es früh auslaufen! Eine neue Etappe beginnt und die Euphorie an Bord verströmt eine angenehme Atmosphäre. Noch einmal zurücksehen, der spanischen Insel zuwinken – die nächste Flagge die wir setzten wird Italien sein!


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